In regelmäßigen partizipativen Workshops erarbeitet unser Team der Jugend- und Familienhilfe unter Anleitung der Teamkollegin Javiera eine Gender- und Intersektionalitätskonzeption.
Was ist das?
Das Thema „Gender“ nimmt die soziale Konstruktion der Geschlechter-Verhältnisse in den Blick und hinterfragt kritisch Geschlechter-Normen und daraus resultierende Geschlechter-Ungleichheiten.
Das Konzept der Intersektionalität geht neben Gender noch auf weitere Ungleichheiten ein, meist Herkunft und soziale Klasse, und beleuchtet ihr Zusammenwirken.
In der letzten Teamsitzung diskutierten wir Praxisbeispiele, in denen die drei Ungleichheiten – Gender, race und Klasse – eng miteinander verwoben sind:
„Die Frau, die ich begleite, ist psychisch krank. Psychisch kranke Frauen mit Migrationsgeschichte begegnen oft dem Vorurteil „verrückt zu sein“. Ihr wird keine Zeit gegeben, ihre Probleme zu erklären. Das löst ein Ohnmachtsgefühl bei ihr aus – bei mir Wut. Wir sind beide frustriert nach dem Arztbesuch.“
Warum machen wir das?
Um selbstkritisch zu bleiben, bestehende Strukturen zu hinterfragen und die Reproduktion von Diskriminierung und Ungleichheiten in unserer sozialen Arbeit aufzudecken und zu vermeiden.
Wir wollen uns stark machen für eine diskriminierungsfreie Soziale Arbeit!